Die Frau hinter dem Schampusmobil: Dr. Barbara Kempen
In den letzten 20 Jahren habe ich im privaten Bereich mit viel Freude und Einfühlungsvermögen Feste jeder Art und Größe für Familie und Freunde geplant und ausgerichtet.
Die Idee für das Schampusmobil wurde nach meiner eigenen Hochzeit 2015 geboren.
Wir haben in dem historischen Standesamt in der Inselstraße in Düsseldorf geheiratet. Unmittelbar vor dem Standesamt liegt der wunderschöne Düsseldorfer Hofgarten, der jedes Hochzeitspaar zum Sektempfang in tollem Ambiente vor historischer Kulisse einlädt - so auch uns.
Nur: Es gab keinerlei Angebote für einen schönen Sektempfang, wollte man nicht einen riesigen Catering-Aufwand betreiben lassen.
So haben wir es gemacht wie die meisten anderen Brautpaare auch: Ein Hochzeitsgast wurde mit einer Kühlbox für den Champagner und ein weiterer mit dem Korb für die Gläser usw.
ausgestattet. Trotz dieses Self-Services haben wir unseren kleinen Sektempfang genossen - aber er war nicht so rund und so perfekt, wie wir es uns
letztlich gewünscht hätten.
Die „böse Überraschung“ kam, als wir uns später die Hochzeitsfotos ansahen. Auf jedem zweiten Foto war die orange-weiße Kühlbox zu sehen, die mehr an einen Organtransport als an eine Hochzeit erinnerte und so überhaupt nicht zu diesem einzigartigen Tag passen wollte.
Da mein Mann und ich nach dem Motto leben: Ärgere dich nicht über Missstände, sondern beseitige sie, kamen wir auf die Idee einer mobilen Sekt- oder wie man im Rheinland sagt „Schampusbar“. Doch mit der schlichten Idee allein war es nicht getan. Es sollte ja auch etwas Besonderes sein, was es hierzulande noch nicht gab. Ein stinkender Zweitaktmotor war tabu, Servicekräfte sollten bequem darin stehen können und weitere praktische Anforderungen erfüllt werden. Darüber hinaus sollte es aber auch toll aussehen, ein echter Hingucker oder wie man heute neudeutsch sagt: ein Eyecatcher sein.
So dauerte es fast zwei Jahre, bis ein Hersteller in China gefunden wurde, der original chinesische Tuk Tuks nach unseren Vorstellungen als Schampusmobil fertigte, sie mit einem starken Elektromotor, leistungsf-ähigen Batterien und für Chinesen offenbar absolut überflüssigen kräftigen Scheibenbremsen aus-stattete ("es soll doch fahren, wozu bremsen?"). Nach der langen Seereise per Überseecontainer kamen sie zunächst nach Hamburg und für einen Technik-Umweg über Frankreich glücklich per Autoanhänger nach Düsseldorf, um dort eingesetzt werden zu können.
Unser Schampusmobil erfreute sich in unserer alten Heimat großer Beliebtheit. Parallel war jedoch ein weiteres Projekt gereift, nämlich die Erfüllung unseres lang gehegten Wunsches, nach München umzuziehen.
Also nahmen wir unser Schampusmobil huckepack auf einen Autotransporter und können nun als Neu-Münchner für alle feierfreudigen Alt-Münchner und Zug'reiste unser Schampusmobil anbieten. Darüber und darauf freuen wir uns sehr, da wir wissen, wie gut und gern in München gefeiert wird.